Ex-CEO von MicroStrategy sichert Gewinne: Bitcoin-Enthusiast Michael Saylor veräußert Hunderttausende Aktien

Michael Saylor ist einer der bekanntesten Bitcoin-Bullen weltweit. An der seit Monaten laufenden Bitcoin-Rally dürfte sich der MicroStrategy-CEO erfreuen – zumal er mit dem Verkauf der MicroStrategy-Aktien kürzlich einen satten Millionengewinn einstrich.




• MicroStrategy-CEO Saylor verkaufte kürzlich 360.000 Aktien


• Saylor steckt hinter MicroStrategys Bitcoin-Engagement


• Bitcoin-Höhenflug treibt MicroStrategy-Aktie an – aber hohes Risiko





Das US-Softwareunternehmen MicroStrategy, dessen Hauptsitz in Vienna (Virginia) liegt, gerät kaum wegen seines Kerngeschäfts in die internationalen Medien. Vielmehr ist MicroStrategy als Big Player in der Krypto-Branche bekannt, seitdem der krypto-affine Ex-CEO Michael Saylor 2020 begann, einen großen Bitcoin-Bestand für das Unternehmen aufzubauen. Dieser Plan hat sich bezahlt gemacht, sorgte die jüngste Rally der größten Kryptowährung doch für einen deutlichen Anstieg der Unternehmensbewertung.

Ex-CEO Michael Saylor verkauft 370.000 MicroStrategy-Papiere



Saylor, der die Unternehmensleitung 2022 abgegeben hat, profitiert in besonderem Maße von dem Bull-Run der Micro-Strategy-Aktien, verfügt der Ex-Chef doch über ein sehr großes Aktienpaket des Softwareunternehmens. Einen Teil dieses Aktienbesitzes machte Saylor kürzlich zu Geld. So hat der ehemalige CEO im laufenden Jahr bereits 370.000 MicroStrategy-Aktien verkauft, die einem Wert von etwa 372 Millionen US-Dollar entsprachen.



Insgesamt darf Saylor 2024 ein Paket von 400.000 MicroStrategy verkaufen, wie „DER AKTIONÄR“ berichtet. 90 Prozent seines Kontingents hat er damit bereits ausgeschöpft. Saylor nutzt die Einnahmen einerseits dazu, „persönlichen Verpflichtungen“ nachzukommen. Andererseits will er einen Großteil der verkauften Aktien in Bitcoin investieren. „Die Ausübung dieser Option wird es mir ermöglichen, persönliche Verpflichtungen zu erfüllen und zusätzliche Bitcoin für mein persönliches Konto zu erwerben“, zitiert „BTC-ECHO“ Saylors Aussagen im Rahmen einer Pressekonferenz seines Unternehmens im November 2023.




Saylor hat das hohe Kursniveau der MicroStrategy-Papiere genutzt. Zwar gab die MicroStrategy-Aktie bei einem derzeitigen Stand von 1.324,01 US-Dollar auf Monatssicht um 28,66 Prozent nach (Stand: Schlusskurs vom 22. April 2024). Trotz des jüngsten Kursrückgangs liegt die Aktie des Softwareherstellers und milliardenschweren Bitcoin-Hodlers seit Jahresstart aber noch satte 109,62 Prozent im Plus.

Bitcoin-Rally treibt MicroStrategy an



Der Grund für die Kurs-Rally ist weniger die fundamentale Entwicklung des Softwaregeschäfts als vielmehr der Bitcoin-Höhenflug, der auch die MicroStrategy-Aktien antreibt. Dies ist angesichts der Tatsache, dass MicroStrategy mittlerweile mehr als 214.000 Bitcoins besitzt, nicht allzu verwunderlich. Bei einem derzeitigen Stand der Ur-Kryptowährung von 66.542 US-Dollar beläuft sich der Wert des MicroStrategy-Bitcoinbestands somit insgesamt auf ungefähr 14,24 Milliarden US-Dollar (Stand: 22. April 2024) . Damit gilt MicroStrategy nach dem US-Vermögensverwalter BlackRock, dessen Krypto-Vermögen das Softwareunternehmen kürzlich knapp überholte, als zweitgrößter Bitcoin-Hodler der Welt.

MicroStrategy: Softwaregeschäft läuft nebenher



Der Nachteil der enormen Bitcoin-Bestände von MicroStrategy liegt in der externen Abhängigkeit der Bitcoin-Wertentwicklung. Der Börsenwert MicroStrategys hängt hingegen zu einem kleineren Teil von dem Softwaregeschäft ab, das Anleger derzeit mit knapp acht Milliarden US-Dollar bewerten. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet MicroStrategy denn auch nur einen Umsatz von 500 Millionen US-Dollar und ein EBITDA-Gewinn von 99 Millionen US-Dollar. Der Hauptgrund für MicroStrategys Marktkapitalisierung von über 20 Milliarden US-Dollar liegt somit zweifelsohne an dem Bitcoinvermögen in zweistelliger Milliardenhöhe.

Hohes Bitcoin-Exposure: Große Chance – aber auch enormes Risiko



Anders als das Softwaregeschäft liegt es allerdings nicht in der Hand des Unternehmens, welche Richtung der Krypto-Markt einschlägt und wie sich das Bitcoin-Vermögen entwickelt. Zwar ist Saylor ein überaus bullisher Bitcoin-Fan, der immer wieder mit astronomisch klingenden Kurszielen aufhorchen lässt. Der MicroStrategy-Mitgründer hält die Ur-Kryptowährung anderen Anlageklassen wie Gold, Aktien aus dem S&P 500 und Immobilien „technisch überlegen“, wie er im Februar in einem Interview mit Bloomberg darlegte.



Allerdings hat der letztmalige Krypto-Winter von 2022 aufgezeigt, wie schnell es bei Bitcoin, Ether & Co. und der gesamten Krypto-Branche, die von zahlreichen Skandalen vom Terra-Crash bis hin zu den Aufdeckungen um Sam Bankman-Frieds Kryptobörse FTX aufgerüttelt wurde, bergab gehen kann. Auch die MicroStrategy-Aktie musste satte Kurseinbußen hinnehmen.



Dank der Bitcoin-Rekordjagd liegt die MicroStrategy-Aktie aber sogar deutlich über dem Niveau des vergangenen Krypto-Hypes 2020/21. Dennoch zeigen die Milliarden-Short-Wetten gegen Saylors Unternehmen, dass einige Marktteilnehmer die Papiere von MicroStrategy für hoffnungslos überbewertet halten. Ende März lag das Volumen der geshorteten MicroStrategy-Aktien bei 6,5 Milliarden US-Dollar, was MicroStrategy den 13. Platz der meistgeshorteten Wall Street-Aktien einbrachte. Zudem deuten Saylors massive Verkäufe ebenfalls darauf hin, dass der Ex-CEO das derzeitige Kursniveau seines Unternehmens keineswegs unattraktiv auffasst.


Redaktion finanzen.at










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