«Für die Schweiz untypisch»: Auch die New York Times berichtet von der geplatzten Böögg-Verbrennung am Sechseläuten

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Gastkanton Appenzell Ausserrhoden

«Für die Schweiz untypisch»: Auch die New York Times berichtet von der geplatzten Böögg-Verbrennung am Sechseläuten

Wenn es nach dem Böögg geht, bleibt es ungewiss, ob es ein guter Sommer wird. Denn dieser konnte am Sechseläuten wegen des zu starken Windes nicht verbrannt werden. Ihm soll es zu einem späteren Zeitpunkt in Appenzell Ausserrhoden an den Kragen gehen. Nun berichtet sogar eine amerikanische Zeitung von der Absage in Zürich.

Schweiz Lukas Meier beim Bau des diesjährigen Bööggs. Die Fliege ist ein Hinweis auf den Gastkanton Appenzell Ausserrhoden.

Lukas Meier beim Bau des diesjährigen Bööggs. Die Fliege ist ein Hinweis auf den Gastkanton Appenzell Ausserrhoden.

Bild: Michael Buholzer/Keystone

So ein Sechseläuten gab es in Zürich noch nie – und damit ist nicht der erstmalige Auftritt von Appenzell Ausserrhoden als Gastkanton gemeint. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bööggs konnte dieser nicht angezündet werden, weil der Wind zu stark war.

Doch dieses Mal erhält der Schneemann mit Hosenträgern und Ausserrhoder Fliege lediglich eine Galgenfrist. Landammann Yves Noël Balmer machte nach der Panne in Zürich gute Miene zum bösen Spiel und sagte: «Der Böögg wird das Jahr sicher nicht überleben. Es ist so gut wie sicher, dass er auf Ausserrhoder Boden verbrannt wird.» Die Besucherinnen und Besucher waren dennoch enttäuscht und das Medieninteresse am Anlass riesig.

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Screenshot: New York Times

Nun hat auch die amerikanische New York Times das Spektakel aufgegriffen. In einem Artikel heisst es: «Manche Zürcher suhlten in einer kurzen – für die Schweiz untypisch – Zeit der Enttäuschung.» Sie zitieren ausserdem Thomas Meier, der in Zürich aufgewachsen ist. Dieser sagt: «Dem Drama fehlt der letzte Akt, es reisst die Seele aus dem Anlass.» Und die Nicht-Verbrennung des Böögg hinterlasse ein «eigenartiges Gefühl».

Die amerikanische Zeitung greift auch Reaktionen aus dem Internet auf und verlinkt im Artikel den Beitrag von Politologe Nick Glättli auf X (ehemals Twitter). Er schreibt: «Sommer ist abgesagt, das habe ich schon richtig verstanden, oder?»

Sommer ist abgesagt, das habe ich schon richtig verstanden, oder?

#sechseläuten pic.twitter.com/SJ1Ir8GCGO

— Nick Glättli (@nickglaettli) April 15, 2024

Des Weiteren sagt Meier, dass der Böögg brennen müsse, sonst komme der Sommer nicht. Auch die New York Times berichtet von den Plänen, den Böögg zu einem späteren Zeitpunkt in Appenzell Ausserrhoden zu verbrennen.

Bilder vom diesjährigen Sechseläuten in Zürich:

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