Studio Percussion Graz: Tanzende Planeten beim Psalm Festival
(Bild: Claudia Tschida)
Das Studio Percussion Graz reiste beim Psalm-Festival in der Grazer List-Halle gemeinsam mit Astrophysiker Arnold Hanslmeier und Sängerin Susana Sawoff zu den Sternen. „XXX – unser Platz im Universum“ machte das große Ganze greifbar.
Dem Wesen des Kosmos ist man am zweiten Tag von Psalm beim Programm „XXX – unser Platz im Universum“ auf der Spur – und das ganz wissenschaftlich. Denn mit Astrophysiker Arnold Hanslmeier hat das Studio Percussion Graz einen Experten eingeladen, der zwischen den Musiknummern über sein Metier aufklärt: Wie lange braucht das Licht für eine Erdumrundung? Wie groß ist unsere Sonne im Verhältnis zur Milchstraße?Wissen, das Studio-Chef Günter Meinhart mit seinen acht Musikern anschließend in perkussiven Uraufführungen umsetzt.
Ein Herzschlag und tanzende Planeten
Zu Beginn pocht etwa unter mystischen Gongschlägen als Abbild des Urknalls ein Herzschlag an der großen Trommel: die Projektion des Menschlichen in einem kalten Universum? In „Eight Planets“ von Claudio Spieler tanzen in der Folge acht Rahmentrommeln als Stellvertreter der Planeten rhythmisch vertrackte Sonnentänze.
Zwischendurch singt Vokalistin Susana Sawoff Songs über Relativität und Vergänglichkeit in poppiger oder auch pseudo-barocker Gewandung. Der Clou an der hochvirtuosen Trommelshow an Mallets, Trommeln, Körper- und Kleinpercussion ist, dass die Musik als das dient, was der Herr Professor „Fraktal“ nennt: Im „Kleinen“ der Kunst spiegelt sich das große Ganze. Und wird dadurch menschlich greifbar.
Felix Jurecek
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